Das duale Ingenieurstudium (FIP) kann in Form eines Studiums mit ausbildungsintegriertem Vertrag (contrat d’apprentissage) (Studierende unter 30) oder als Weiterbildungsstudium (Studierende über 30) absolviert werden. Der Abschluss trägt die Bezeichnung „Ingénieur diplômé de l’Institut National des Sciences Appliquées de Strasbourg, spécialité génie mécanique, en partenariat avec l’ITII Alsace”, in Partnerschaft mit dem ITII Alsace (Ingenieur technisches Institut der elsässischen Industrie/„Institut des Techniques d’Ingénieur de l’Industrie d’Alsace“). Organisation und verwaltungstechnische Verantwortung liegen beim CFAI Centre de formation d’apprentis de l’industrie Alsace (Elsässisches Schulungszentrum für Industrieausbildungen).

Ziele

Das Studium des Allgemeinen Maschinenbaus soll auf Tätigkeiten im technischen Management vorbereiten:

  • Entwicklung mechanischer Systeme, von der Feststellung des Industrialisierungsbedarfs einschließlich der Konstruktions- und Validierungsphasen über die
  • Organisation, Überwachung und Verbesserung von Fertigungssystemen, einschließlich der Leitung von Teams, Durchführung technischer Audits und Beteiligung am Change Management zur Gewährleistung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Industriesektors bis zu
  • Beaufsichtigung und Lenkung von Industrieprojekten

Das Studium erstreckt sich über drei Jahre und umfasst 52 Wochen Unterricht sowie 107 Wochen Ausbildung im Unternehmen, wovon mindestens vier im Ausland verbracht werden.

Ausbildung im Unternehmen

Die im Unternehmen verbrachte Zeit besteht aus drei Phasen, die den drei Studienjahren entsprechen:

  • Phase 1 (31 Wochen): In dieser Zeit sollen die Studierenden sich mit dem Unternehmen vertraut machen (Umfeld, Struktur, Produkte, Ziele, Technologien, Menschen, Kultur usw.).
  • Phase 2 (32 Wochen): Vorbereitung der Studierenden auf die Durchführung technischer Projekte
  • Phase 3 (44 Wochen): selbstständige Ausführung eines komplexen Projekts durch die Studierenden (Studienabschlussprojekt – PFE).

Unterrichtsziele

  • Erstes Jahr (22 Wochen): Validierung der erworbenen wissenschaftlichen und technischen Grundlagen für das Berufsfeld Maschinenbau
  • Zweites Jahr (21 Wochen): Validierung der erworbenen allgemeinen Kenntnisse in den Ingenieurwissenschaften sowie Einführung in Wirtschafts- und Humanwissenschaften
  • Drittes Jahr (9 Wochen): Validierung der erworbenen Grundlagen in Wirtschafts- und Humanwissenschaften.

Lehrinhalte

  • Wissenschaftliche Grundlagen: Mathematik, Vibrationsphysik, allgemeiner Maschinenbau, Informatik (Programmiersprachen C und Visual Basic, Access)
  • Ingenieurwissenschaften: Maschinenbau, CIM, Produktionsorganisation und -management, Werkstoffe, Werkstoffstärke, Strömungsmechanik, Turbomaschinen, Hydromechanik, Wärmetransfer, Thermodynamik, Elektrotechnik, Elektronik, Automatisierungstechnik, servogesteuerte Systeme
  • Wirtschafts- und Humanwissenschaften: Projektmanagement, Industrial Perfomance (6 Sigma), Buchhaltung und Finanzmanagement, Personalverwaltung, Recht, Kommunikation, Diskussionsleitung, Deutsch und Englisch
  • Projekte: fachübergreifende Projekte, Industrieprojekte, Studienabschlussprojekt (PFE).

Fachübergreifende Studien

Während des gesamten Studiums haben die Lernenden Gelegenheit, in interdisziplinären Teams an Bildungs- und unternehmensinternen Projekten zu arbeiten.

Aufbau des Studiengangs

  • Die Lernenden verbringen abwechselnd 2 Wochen an der Hochschule und zwei Wochen im Unternehmen.
  • Gesamtdauer der akademischen Ausbildung: 52 Wochen
  • Gesamtzeit im Unternehmen: 103 Wochen (einschließlich mindestens vier Wochen im Ausland)

Das vom INSA Strasbourg ausgearbeitete Programm umfasst:

  • 1800 Stunden Ausbildung für Studierende im grundständigen Studium und 1200 für Studierende in der Weiterbildung
  • 30% bis 40 % der Unterrichtszeit für Human- und Wirtschaftswissenschaften
  • im ersten Studienjahr Teilnahme in Gruppen an einem fachübergreifenden Projekt, bei dem ein System konzipiert wird (gemischte Gruppen Maschinenbau-Elektrotechnik)
  • im zweiten Jahr Validierung der technischen Kompetenzen der Lernenden in einem unternehmensinternen Projekt
  • ein Studienabschlussprojekt (PFE) von 600 Stunden in Verbindung mit der Tätigkeit der Studierenden im Unternehmen

Studienabschlussprojekt (PFE)

Die Studierenden des dualen Studiums werden in eine Situation versetzt, in der sie die volle Verantwortung tragen müssen. Sie müssen eine Aufgabe umsetzen, die ihnen vom Unternehmen übertragen wurde. Dabei muss es sich um ein Industrieprojekt handeln, das beide Aspekte des dualen Studiums – wissenschaftliche und betriebliche Ausbildung – miteinander kombiniert. Die Betreuung erfolgt durch zwei Tutor.innen (jeweils aus dem Unternehmen und dem Lehrkörper).

Bei dem Projekt handelt es sich um eine gezielte Studie, bei der im Unterricht erworbene wissenschaftliche und technische Kenntnisse genutzt werden. Auch die organisatorischen und wirtschaftlichen Aspekte der Betriebsführung werden berücksichtigt.

Internationale aspekte

Am Ende des Studiums müssen die Studierenden über ein Resultat von 785/990 beim TOEIC-Test verfügen.

Während des Studiums muss ein mindestens vierwöchiger Pflichtaufenthalt im Ausland absolviert werden:

  • Entweder in Ausführung eines Auftrags für das Unternehmen, das den Ausbildungsintegrierten Vertrag unterzeichnet hat
  • oder als Praktikum in einer Niederlassung, bei einem Zulieferer oder in einem Labor einer ausländischen Universität.

Berufsaussichten

Allgemeine Maschinenbauingenieur.innen können im Projekt- oder technischen Management aller Industriezweige (Maschinenbau, Luftfahrt, Automobil, Lebensmittel, Chemie usw.) sowie dem Energiesektor tätig sein:

  • Konstruktionsbüro: Konzeption neuer Produkte vom Entwurf der Spezifikationen bis zur Abnahme (validation) der Prototypen
  • Produktindustrialisierung: Konzeption und Umsetzung neuer Fertigungsprozesse, Gestaltung/Anpassung von Arbeitsplätzen (Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Arbeitsbedingungen usw.)
  • Produktion: Umsetzung neuer Produktmanagementtechniken (Lean Management usw.)
  • Wartung/Instandhaltung: Gestaltung der präventiven Wartung, CAMM
  • Qualität/Umwelt: Qualitätssicherung, Zertifizierung/ Materialmanagement, Wasser, Energie usw.

Möglichkeiten der akademischen Weiterbildung:

Im Anschluss an dieses Studium können die Lernenden ihr Studium wie folgt vertiefen:

  • Dissertation oder Auswahlverfahren des französischen Bildungssystems (éducation nationale)
  • Studium zur technischen Spezialisierung (SupAéro …)
  • Managementstudium (Essec, EM Strasbourg …).

Kontakt

 Hakim Remita, Verantwortlicher des Studiengangs

 Marion Clauss, Studienassistentin

Gemeinsamer Studiengang von INSA Strasbourg und ITII Alsace : Micaele Gelhausen