Mechatroniker.innen arbeiten an der Entwicklung von Systemen, die die unterschiedlichen Bereiche Mechanik, Elektronik, Informatik und Automatisierungstechnik miteinander verbinden. Mechatronik spielt in allen Phasen des Produktlebenszyklus von Industriegütern eine Rolle: Forschung und Entwicklung, Konzeption, Entwicklung, Produktindustrialisierung, Betrieb.

Mechatronik finden in allen großen Industriesektoren Anwendung: Verkehr, Konsumgüter, Anlagen … Roboter, selbstfahrende Autos, Bauteile wie aktive Aufhängungen usw. sind Beispiele der Produktentwicklung in der Mechatronik. Mechatroniker.innen können deshalb in einer großen Anzahl von Industriezweigen tätig werden.
Das INSA Strasbourg war die erste französische Hochschule, die schon 1994 einen Abschluss in Mechatronik anbot.

Ausbildung

Ziel der Ausbildung ist die Fähigkeit, innovative Lösungen zu finden, ein interdisziplinäres Team zu leiten und auf allen Ebenen eines integrierten Produktionssystems tätig zu werden. Mechatroniker.innen sind in der Lage, Probleme in verschiedenen Bereichen zu analysieren, eine vollständige Architektur der entwickelten Systeme vorzulegen und die entsprechenden Prototypen herzustellen.

Sie verfügen über solide (wissenschaftliche und technische) Grundlagen in den Bereichen Mechanik, Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Fremdsprachen und Management.

Studierende der Mechatronik besuchen Kurse in Mechanik, mechanischer Konstruktion und Produktion gemeinsam mit den Maschinenbaustudierenden. Zusätzlich studieren sie die Fächer digitale und analoge Elektronik, Automatisierungstechnik, Signalverarbeitung und Elektrotechnik zusammen mit den Studierenden der Elektrotechnik. Hinzu kommt ein fachspezifischer Unterricht in Robotik, Modellierung und Konzeption mechatronischer Systeme, Industrieinformatik und natürlich von Mechatronikprojekten.

Projekte

Schon im zweiten Studienjahr beginnen die Studierenden mit dem Mechatronikdesign anhand der Entwicklung von einfachen mobilen Robotern. Maschinenbau, Elektronik und Programmierung werden zu Herstellung von Prototypen kombiniert. Im dritten bis fünften Studienjahr arbeiten sie in Gruppen an der Entwicklung komplexerer Projekte.  Dabei kann es sich zum Beispiel um Drohnen, selbstbalancierende Transporter, Elektrofahrzeuge mit Fahrassistenz usw.) handeln.

Drohnenprojekt

Das Drohnenprojekt ist ein Beispiel für die interdisziplinäre Projektarbeit. In diesem Projekt arbeiten seit 2002 Studierende aus den Fachbereichen Mechatronik und Elektrotechnik und, je nach Bedarf, zum Beispiel auch aus Vermessungswesen und Maschinenbau zusammen.

Weitere Informationen zum Drohnenprojekt finden Sie auf den Blogs Mechatronik-Rubrik Drohnen und Elektrotechnik des INSA Strasbourg.

Lehrmittel

Die Plattform Maschinenbau gewährt den Studierenden Zugang zu leistungsfähigem Industriematerial für den Umgang mit der Konzeption von fortgeschrittenen Industrieprojekten. Dazu zählt spezifische Software für die Konzeption in den Bereichen Maschinenbau und Elektronik sowie für Computersimulationen. Außerdem stehen Fertigungseinrichtungen zur Verfügung, um mechanische Bauteile durch maschinelle Bearbeitung oder additive Fertigung herzustellen und Leiterplatten zu ätzen. Studierende können darüber hinaus die Ressourcen der Plattform Elektrotechnik sowie das Ressourcenzentrum Materialwissenschaften nutzen.

Praktika und Studienabschlussprojekt

  • Pflichtpraktikum am Ende des ersten Studienjahrs: Einführungspraktikum in einem Unternehmen (mindestens vier Wochen)
  • Pflichtpraktikum am Ende des dritten Jahres: Anwendungspraktikum im Betrieb (mindestens vier Wochen)
  • Pflichtpraktikum am Ende des vierten Jahres: fachtechnisches Praktikum im Unternehmen (mindestens acht Wochen)
  • Im neunten Semester: technologisches Forschungsprojekt (PRT)
  • Im fünften Studienjahr wird mit dem Studienabschlussprojekt (PFE) eine tiefergehende Studie angefertigt, die einen innovativen Beitrag zur Technik eines mit dem Fachbereich Mechatronik verbundenen Gebietes darstellt.

Duales Studium

Dieses Fach kann auch im dualen Studium studiert werden.

Contrat de professionnalisation“ (Praxisintegrierter Arbeitsvertrag)

Ingenieurstudierende des Fachbereichs Bauingenieurwesen, die ihr 4. Studienjahr am INSA Strasbourg absolviert haben, können unter Bedingungen, ihr fünftes Studienjahr mit einem zeitlich befristeten (CDD – Contrat de durée déterminé), vergüteten zwölfmonatigen Arbeitsvertrag verbinden. Während dieser Zeit genießen sie Beschäftigtenstatus.

Weitere Informationen

Doppelabschluss

Die Möglichkeit eines Doppelabschlusses besteht in Partnerschaft mit Hochschulen in Deutschland und in den Vereinigten Staaten. Ferner besteht die Möglichkeit, im Vereinigten Königreich und in der Schweiz ein Masterstudium zu absolvieren.

Forschung

Im letzten Jahr des Ingenieurstudiums können Studierende sich auf die Arbeit in der Forschung vorbereiten, indem sie parallel einen Forschungsmaster vorbereiten.

Studierende des Studiengangs „Design für Robotik“ können sich auf den Masterstudiengang Bildgebung, Robotik, Biomedizintechnik, Vertiefungsrichtung Automatik und Robotik vorbereiten.

Studierende des Studiengangs „Fortgeschrittene digitale Modellierung“ können den Masterstudiengang Angewandte Physik und Physikingenieurwesen absolvieren.

Sie können ihr Praktikum in verschiedenen Laboren absolvieren, insbesondere im ICube, wo sie im Team Robotics, Data science and Healthcare technologies arbeiten, das sich mit Themen rund um die medizinische Robotik befasst.

Berufsaussichten

Die Absolvent.innen dieses Studiengangs finden Beschäftigungen im Verkehrssektor (Luftfahrt, Automobilindustrie, Eisenbahn), Robotik, Energie, Medizin, Haustechnik usw. Sie Arbeiten in Forschung und Entwicklung, Projektmanagement, Konzeption, Dienstleistung und Automatisierungstechnik.

Kontakt

Pierre Renaud, Leitung des Fachbereichs Mechatronik

03 88 14 48 51

Odile Wolff, Sekretariat des Fachbereichs Maschinenbau

03 88 14 47 06